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Eine Reise durch die Welt der Besinnung – mein persönlicher Erfahrungsbericht 

 Mai 13, 2021

By  Gastautor:in

Von Kai Karim Schmitz

Ich habe viele Länder bereist und lernte dabei unterschiedliche Religionen und Kulturen kennen. Fasziniert hat mich dabei vor allem, wie sich die Menschen auf den Kontinenten besinnen. 

Während meiner Zeit als Kinderpfleger im jüdischen Kindergarten, lernte ich jüdische Bräuche und Praktiken zur Besinnung kennen. Das Rosch ha-Schana zum Beispiel ist das erste Fest im jüdischen Kalender. Es lädt zur Besinnung, Reue und Umkehr ein. In diesen zehn Tagen soll sich der Mensch mit den Mitmenschen versöhnen. Nicht immer ist Besinnung und Versöhnung einfach. Deshalb nennen Juden diese Zeit, „die schrecklichen Tage“.

Auch in Indien/Varanasi erlebte ich als Reisender  außergewöhnliche Zeiten. Gläubige Hindus aus aller Welt kamen in Massen zum Ganges -dem heiligen Fluss- zusammen. Im Brackwasser des Ganges befinden sich für uns Europäer derart fremde Bakterienstämme, gegen die wir keinen Schutz entwickelt haben. Die Belastung durch Kolibakterien ist 2000 mal höher als es IN INDIEN erlaubt ist! Vom Boot aus beobachtete ich, wie Hindus am Ufer des Ganges Verstorbene verbrannt und deren Asche in den Fluss gekippt haben. In solchen Situationen wird einem die Vergänglichkeit bewusst.

„Es ist, wie es ist“, so heißt es in der buddhistischen Philosophie. So erfuhr ich die Be-deutung als ich in einer tieftraurigen Situation war, mit der ich emotional zu ringen hatte. Ich suchte schnellstmöglich nach Lösungen und fand nach Wochen die Meditationstechnik „Vipassana“ aus Myanmar, die nicht nur für Buddhisten geeignet ist. Der Ablauf dieser Technik ist sehr strukturiert: Fasten, Sitz- und Geh-Meditation, Achtsamkeitsübungen und weniger als sechs Stunden Schlaf pro Tag. Diese Form der Besinnung dient der „Klar-werdung“ wesentlicher Dinge im Leben.

Klar geworden ist mir auch, dass weltweit nicht nur Muslime im „gesegneten Monat Ramadan“ fasten. Das Fasten im Ramadan meint nicht nur den Verzicht von Speisen und Getränken bis zum Sonnenuntergang. Es heißt auch, dass man mit den Augen, Worten und Taten „fastet“. Es hilft dabei, nichts unsittliches zu sehen, schädliches zu sagen oder unmoralisches zu begehen. Dies ist eine Möglichkeit der Bewusstseinsförderung. Für Gottergebene gilt es, sich an das zu erinnern, was wesentlich im diesseitigen Leben ist. Es bedeutet eine regelmäßige Erziehung und Verbesserung der eigenen Lebensweise. Detox für den Körper, Geist und der Gewinn neuer Lebenskraft.

Das waren nur einige kulturelle Handlungen unserer vielfältigen Welt, die ich erleben durfte. Neben der gelebten Grundhaltung, Zelebrierung, Rituale, Reue, Entschleunigung, Meditation, Gebet und dem Fasten, gibt es noch viele weitere Techniken und Methoden der Besinnungs- und Bewusstseinsförderung. Wenn ich eines gelernt habe und weitergeben möchte, dann ist es folgendes: Vergessen Sie bitte nicht, was alles möglich ist !  Be-sinnen Sie sich regelmäßig, um bewusster, achtsamer, klarer und gesünder Ihren Alltag zu leben.

Über den Autor: Kai Karim Schmitz ist Mediengestalter, Projektmanager und Weltbürger. Nach Jahren des interreligiösen Dialogs und durch Erkundungen verschiedener Kulturen, erwarb er Kompetenzen zum Thema Diversität und wie Inklusion / Miteinander gelingen kann. Als „Social Entrepreneur“ gründete er 2014 das MKZENTRUM als gemeinnützige Unternehmergesellschaft und startete auch internationale Projekte. Er ist seit 2016 Geschäftsführer von Potenzialentfaltung e.V., wo er ehrenamtlich als Mentor tätig ist. 

Erstveröffentlichung: https://potenzialentfaltung.net/medienplattform/gruppen/32-kai-schmitz/104-kai-schmitz

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